Vespasianus, 69-79 für Titus.
AR-Denar, 77/78, Rom; 3,34 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Sau l. mit drei Ferkeln. BMC 227; Coh. 104; RIC² 986. Selten, besonders in dieser Erhaltung. VorzüglichExemplar der Auktion Bank Leu 28, Zürich 1981, Nr. 410; der Auktion Schweizerische Kreditanstalt 2, Bern 1984, Nr. 486 und der Sammlung Leo Benz, Auktion Lanz 94, München 1999, Nr. 343.
Ab dem Jahr 78 erscheinen auf den flavischen Geprägen auffällig viele Motive mit landwirtschaftlichem Bezug. Dies weist auf eine gezielte Förderung der Landwirtschaft in Italien hin (BMC, S. xli). Zu den landwirtschaftlichen Motiven gehört auch die Sau mit den drei Ferkeln. Da über die Morphologie von Hausschweinen und ihre Haltungsformen in der griechisch-römischen Antike aus den schriftlichen Quellen wenig bekannt ist, sind Darstellungen von Hausschweinen auf Gemmen und Münzen eine wichtige Quelle. Siehe hierzu Meyer, H./Franke, P. R./Schäffer, J., Hausschweine in der griechisch-römischen Antike. Eine morphologische und kulturhistorische Studie, Oldenburg 2004. Eine alternative Deutung ist, dass die Sau den Traum des Aeneas bezüglich der Gründung Alba Longas darstellt. Siehe Ziegert, Martin, Zwischen Tradition und Innovation. Die Münzprägung Vespasians, Wien 2020, S. 162.