Vespasianus, 69-79.
Æ-Sesterz, 71, Rom;Kopf r. mit Lorbeerkranz//Trauernde Judaea sitzt r. unter Palme, dahinter steht gefesselter Jude, l. Waffen.
BMC 532; Coh. 233; Hendin 1509 var.; RIC² 233. R Min. korrodiert, sehr schönExemplar der Auktion Heritage World Coin Auctions CSNS Signature Sale 3073, Schaumburg 2019, Nr. 30297.
In Plastikholder der ANACS mit der Bewertung VF 30.
Das Stück feiert den Sieg im Jüdischen Krieg. Im Jahr 70 hatte Titus Jerusalem erobert; im Jahr 71 kehrte er nach Rom zurück und feierte dort den Triumph. Die Kämpfe in Judaea waren allerdings noch nicht beendet. Die Festung Masada wurde erst 73 oder 74 erobert. Am Anfang der Siegesprägungen hatte Vespasian mit der Legende IVDAEA RECEPTA die Wiedergewinnung Judaeas betont. Sehr bald aber wurde - wie auf dem vorliegenden Stück - die Eroberung Iudaeas in den Vordergrund gestellt. Hier liegt eine interessante Parallele zum Wechsel von RECEPTA- zu CAPTA-Prägungen des Augustus in Zusammenhang mit dem Dynastiewechsel in Großarmenien vor. Siehe hierzu Vitale, Marco, IUDAEA RECEPTA - eine neue Legende auf Goldmünzen Vespasians, in: Ancient Society 44 (2014), S. 243 ff.